Solaranlagen: Leistungsabfäll vermeiden

Solarmodule regelmäßig reinigen

Dürresommer, Waldbrände und austrocknende Talsperren nicht nur im Harz – der Klimawandel hat längst begonnen, auch wenn die Corona-Pandemie derzeit den Fokus davon ablenkt. Was wir dagegen tun können? Den Verbrauch an CO2-Emissionen spürbar senken, und das gelingt spielend durch den Einsatz von erneuerbaren Energien. Viele Hausbesitzer betreiben mit Solaranlagen auf ihren Dächern also bereits aktiven Klimaschutz, ganz gleich, ob es sich um Photovoltaik-Anlagen zur Stromgewinnung oder um Solarthermie-Anlagen zur Warmwassererzeugung oder Heizungsunterstützung handelt.
Einmal auf dem Dach installiert, erzeugen die Module kostenlose Energie für mehrere Jahrzehnte. Die Anlagenhersteller geben zum Teil bis zu 25 Jahre Garantie auf die Funktionsfähigkeit der Module.

Zählerstände dokumentieren

Doch wie erkennt man, dass die Module tatsächlich ihren Dienst ordnungsgemäß erfüllen und es über die Jahre nicht zu Leistungsabfällen kommt? Hausbesitzer sollten regelmäßig die Zählerstände inklusive aller Bezugs- und Einspeisedaten überprüfen und diese am besten gleich dokumentieren. So lassen sich Schwankungen und Ausfälle sofort erkennen.

Gründe dafür, dass die Leistung abfällt und die Energieerzeugung abflaut, können unter Umständen der allmählichen Verschmutzung der Module geschuldet sein – etwa durch Staub, Laub, Vogelkot oder gar Moose und Flechten, die sich gern am Kontakt zwischen Rahmen und Glas ansiedeln. Solchen kleinen, punktuellen Verunreinigungen können sich auf die Leistung des gesamten Moduls auswirken und diese um bis zu 20 Prozent senken. Eine Eintrübung der äußeren Modulschicht verhindert, dass das Sonnenlicht wie gewünscht ungefiltert hineingelangt und die maximale Energieausbeute erzielt wird. Und wer in seiner Nachbarschaft landwirtschaftliche oder produzierende Betriebe hat, muss ohnehin mit größeren Verschmutzungen rechnen. Regen und Schnee können nur oberflächliche Verschmutzungen ablösen, starken Schmutz, Verkrustungen oder Flechten lösen sie nicht.

Vorsorge ist besser als Nachsorge

Deshalb gilt: Eine regelmäßige, gründliche Reinigung ist die beste Garantie für den Erhalt der Leistung. Wer seine Module selbst reinigen will, muss verschiedene Aspekte beachten: 

  • Sorgen Sie für Sicherheit! Da die Module auf dem Dach schwer zu erreichen sind, sollte ein Sicherheitsgerüst aufgestellt werden und Sie sich mit einer persönlichen Schutzausrüstung sichern.
  • Die Module dürfen beim Reinigungsprozess nicht unter Strom stehen!
  • Elektrische Kontakte und Systeme von der Reinigung ausschließen, um Kurzschlüsse zu vermeiden!
  • Module dürfen nicht betreten werden, sonst können Mikrorisse entstehen und die Module auf Dauer Schaden nehmen
  • Für die Reinigung eignen sich Wasser und weiche Bürsten. Wer unbedingt möchte, kann auch einen sanften ökologischen Reiniger nutzen.
  • Achten Sie zwingend auf die Herstellerangaben zur Reinigung, sonst verlieren Sie unter Umständen die Garantie!
  • Kalkhaltiges Wasser sorgt für Schlieren und damit erneute Verdreckungen. Deshalb prüfen Sie zuvor Ihr Wasser und weichen entsprechend auf Alternativen aus.
    Reinigungsequipment wird vielfach von Baumärkten zur Verfügung gestellt – ein Anruf genügt!

Die Reinigung von Solarmodulen ist also mit einem größeren Aufwand verbunden. Einfacher geht’s, indem Hausbesitzer spezialisierte Fachunternehmen beauftragen, die neben Erfahrung und Know-how gleich auch das richtige Equipment mitbringen.

RK