PV-Spezialist EGT Tribian: Lösungen für Stromspeicher, E-Mobilität und Notstrom
Maximale Autarkie mit Sonnenstrom
Durch den Krieg in der Ukraine sind die Energiekosten rasant in die Höhe geschnellt – mit weiterhin steigender Tendenz. Verbraucher:innen in Privathaushalten ächzen über hohe Preise für Strom und Wärme und sind auf der Suche nach Alternativen. Dabei gibt es längst eine bewährte Lösung, sich von teuren, fossilen Energieimporten zu verabschieden und auf nachhaltige, lokale Energie zu setzen: Solarenergie hat sich seit vielen Jahren bestens bewährt und gilt als ausgereift. Die Module für Photovoltaik (PV) oder Solarthermie sind robust und haben eine technische Lebensdauer von bis zu 40 Jahren – einmal installiert, produzieren sie Strom ohne Unterlass. Dieser lässt sich inzwischen gut speichern, sodass er rund um die Uhr und in ausreichendem Maße zur Verfügung steht. Autarkie ist also längst möglich und wird, wie Elektrotechnikermeister und PV-Spezialist Maik Tribian berichtet, auch in seinem Betrieb weiterhin stark nachgefragt.
Stromernte von drei Dächern
Der Wunsch nach Autarkie gilt auch für ihn selbst: In seinem Wohnhaus am Deister, in dem er mit seiner Familie lebt, stehen derzeit die Zeichen auf Unabhängigkeit. Das Haus ist ein 1970er-Baujahr und war zum Zeitpunkt des Generationenwechsels stark in die Jahre gekommen. Im Rahmen der Sanierung wurde zunächst das Dach mit einer Aufsparrendämmung versehen und neue Dachpfannen aufgebracht. Es ist nach Norden und Süden ausgerichtet – der PV-Experte hat beide Seiten mit Modulen versehen. Im Norden sind es zwölf, im Süden 22 Module mit jeweils 375 Watt peak. Hier werden künftig insgesamt 12,75 Kilowatt peak Strom produziert.
Darüber hinaus will die Familie auch das Dach ihres Carports nutzen, um noch mehr nachhaltigen und grünen Strom zur Verfügung zu haben – beide Autos sind Stromer, die Familie hat schon vor geraumer Zeit auf Elektromobilität umgestellt. Das Dach des Carports soll demnächst mit 34 Glas-Glas-Modulen des Herstellers Solarwatt versehen werden, die gleichzeitig lichtdurchlässig und leistungsfähig sind. Rechnet man die Energieausbeute aller Dächer zusammen, können die Tribians eine Stromausbeute von maximal 20 Kilowatt peak erreichen.
Lösungen für den Blackout
Um den Sonnenstrom rund um die Uhr nutzen zu können, hat die Familie in einen großen Stromspeicher investiert. Damit ist sie auch dann, wenn die Sonne nicht scheint, bestens versorgt – abends können durchaus Fernseher, Wäschetrockner und Backofen gleichzeitig laufen und nebenbei Filme gestreamt werden.
Da sich die Familie für eine großdimensionierte Photovoltaikanlage entschieden hat – „früher wurden Einfamilienhäuser auf zehn Kilowatt gedeckelt“, wie der Fachmann erinnert – klappt zusätzlich auch die Versorgung der neuen Wärmepumpe mit dem hausgemachten grünen Strom.
Doch eine echte Autarkie sei damit noch nicht erreicht, wie Tribian erklärt: „Sollte es zu einem Blackout kommen und der Strom aus dem Speicher ausgeschöpft sein, ist eine normale Photovoltaikanlage nicht in der Lage, selbstständig wieder hochzufahren. Eine echte Insellösung gelingt nur, wenn der integrierte Wechselrichter „schwarzstartfähig“ ist, also unabhängig vom Stromnetz hochfahren kann.“
Für viele Kunden ist es darüber hinaus interessant, die Stromversorgung über eine Not- bzw. Ersatzstromfunktion dauerhaft zu gewährleisten, eben auch im Fall eines Blackouts. Hier arbeitet der Betrieb mit einer im Wechselrichter integrierten Lösung des Herstellers Azzurro zusammen. „Man muss zusätzlich einen Netztrenner einbauen und kann digital einstellen, auf wie viel Notstrom man im Notfall zurückgreifen können möchte“, sagt der Elektrotechnikermeister. Damit kann dann nichts mehr schiefgehen, sofern tagsüber die Sonne scheint.
Auf Photovoltaik geeicht
Beruflich hatte Maik Tribian schon immer mit dem Thema zu tun. Nach der Meisterschule arbeitete er in einem Betrieb, der Höfe im Wendland mit Sonnenstromanlagen ausstattete – die Menschen dort wollten einen Kontrapunkt zum Atommülllager setzen und tragfähige Alternativen aufzeigen. Seit Ende 2001 ist er selbstständig in Eversen bei Bergen tätig. Zum Betrieb gehören vier Gesellen, eine Bürokraft, drei freie Mitarbeiter sowie ein Azubi.
Die Nachfrage war von Anfang an riesig, vor allem wegen der ehemals hohen Einspeisevergütung. Selbst heute, wo diese auf ein Minimum geschrumpft ist, sei die Nachfrage „unschaffbar“, sagt der PV-Experte, der sich vor zwei Jahren mit seinem Betreib dem Netzwerk Modernisierungspartner der Klimaschutzagentur Region Hannover angeschlossen hat.
rk